Appels Ejon
Mir geht es nicht speziell pro Deutsche Autoindustrie, sondern contra chinesische. Ob der Wagen nun aus der EU, Süd-Korea oder einem anderen freien, demokratischen Land kommt ist mir relativ wumpe (würde EU aber natürlich bevorzugen wenn es ginge).
Und mit dem Zubehör und chinesischen Lieferanten als solches, sprichst Du in der Tat ein richtiges und wichtiges Thema an. Wir haben den Markt des günstigen Zubehörs und der gadgets völlig verloren an die Chinesen. Warum? Weil die eben auf der einen Seite immer noch Dinge (gerade Ersatzteile) produzieren, die wir sonst nicht mehr beibekommen und unsere Geräte wegschmeißen müssten und auf der anderen Seite, dank bestenfalls fragwürdiger Menschenrechte auch superbillig sind.
Das heißt aber nicht, dass wir daraus nichts lernen sollten und stattdessen Markt um Markt an die verlieren, oder?
Monatliche Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA)
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Mich würde mal interessieren, wie viele Teile in den ach so hoch gelobten deutschen Autos in Wirklichkeit aus China kommen. Stichwort Elektronik, Verkabelung usw.
VW, Audi, Mercedes & Co. verbauen da garantiert nicht nur deutsches Zeugs, damit der Lokalpatriot bloß nix zu maulen hat.
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Mich würde mal interessieren, wie viele Teile in den ach so hoch gelobten deutschen Autos in Wirklichkeit aus China kommen. Stichwort Elektronik, Verkabelung usw.
VW, Audi, Mercedes & Co. verbauen da garantiert nicht nur deutsches Zeugs, damit der Lokalpatriot bloß nix zu maulen hat.
Carbon Interior bei Porsche, Lamborghini kommt aus Rumänien.
Ich wüsste sogar welches Dorf genau.
Monatslohn für die Mitarbeiter etwa 350€ bei 2 Schichtarbeit.
Verkabelung für BMW, VW und Porsche ebenfalls in Rumänien. (Machen täglich tausend Kabelbäume, kann man ja lokal fragen wie viel tausend € so ein Kabelbaum kostet)
Firma heißt Leoni mit Sitz in Deutschland, Produktion aber lokal in Bistritz Rumänien.
Da verdient man gleich viel bei einer 3 Schichtarbeit.
Kenne da ein paar Leute die bei diesen Buden arbeiten.
Kann ja bei Bedarf noch mehr dazu erzählen.
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Micha234
In der heutigen Welt muss man da auch differenzieren. Es ist schon ein Unterschied ob wir über ein chinesisches Produkt sprechen, oder eines, das in China gebaut wurde.Die meisten iPhones werden auch heute noch in China hergestellt, trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, es ein Chinaphone zu nennen. Hier fungiert China nur als Auftragsfertiger (weil billiger) für in den USA entwickelte Teile.
Natürlich wäre es Topp wenn wirklich alles zumindest in der EU hergestellt würde, aber da macht Geiz ist geil den Firmen doch einen Strich durch die Rechnung. Es ist ein Teufelskreis. -
aber da macht Geiz ist geil den Firmen doch einen Strich durch die Rechnung
Genau da lieget der Pudel im Pfeffer. Die Löhne in China sind so niedrig, dafür würde kein Deutscher, meinetwegen auch West-Europäer morgens aus dem Bett steigen. Und wer am billigsten auf den Markt schmeißt, kriegt eben den Zuschlag. Egal, ob qualitativ hoch- oder minderwertig, Hauptsche billig. Das gilt für Einkäufer bis hin zum Endvwerbraucher.
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Die Löhne in China sind so niedrig, dafür würde kein Deutscher, meinetwegen auch West-Europäer morgens aus dem Bett steigen.
Sind die Fertigungsprozesse bei deutschen Herstellern nicht sowieso weitgehend automatisiert? Der Industrierobotor arbeitet ohne Zusschläge rund um die Uhr.
Und wer am billigsten auf den Markt schmeißt, kriegt eben den Zuschlag. Egal, ob qualitativ hoch- oder minderwertig, Hauptsche billig.
Dann würden wir alle Lada fahren?
Ich würde das eher daran messen, wieviel Innovation ein Hersteller einbringt. Ein ausdauerstarker Elektro-Motor, eine neue Akku-Technologie … Zu dumm nur, dass da scheinbar chinesische Ingenieure den deutschen Kollegen in vielen Bereichen weit voraus sind. Dass Tesla (trotz bekannter Fertigungsmängel) das am meisten gekaufte Elektroauto in Deutschland ist, sagt leider auch viel über deutsche Hersteller aus.
Allerdings gibt es auch einen Markt für "No-frills"-Autos, bei denen statt Ausstattungsmerkmalen tatsächlich der Preis im Vordergrund steht. Nicht, dass ich ein Auto haben möchte, bei dem sich nicht mal die hinteren Scheiben herunterkurbeln lassen (→ Citroen C4 Cactus), aber zumindest Dacia verkauft sich scheinbar recht gut, während Volkswagen seine Produktion von Elektroautos drosseln muss.
Ich bin weiterhin überzeugt, dass Toyota mit Vollhybriden richtig liegt, weil die Infrastruktur noch lange nicht ausreicht. Wer möchte schon als Mieter ohne eigene Ladesäule für den Besuch bei Tante Erna in Wuppertal zweimal 45 Minuten an einer Ladesäule verbringen? Ich verstehe nur nicht, wieso Toyota ausgerechnet jetzt, wo die Förderung weggefallen ist, den Prius (und andere) als Plugin-Hybrid herausbringt. Scheinbar hat sich da firmenintern viel Druck aufgebaut.
Es bleibt spannend.
PS: Sorry, Micha234, ich widerspreche dir nur ungern und schätze deine Meinung.
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Und siehe da...am Sonntag in der Zeitung entdeckt, dass ein Händler "um die Ecke" (ca. 20 km) jetzt Baic, Ssang yong und ähnliches vertritt...
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@bijou1 Ssang yong ist allerdings koreanisch?
Wenn Mercedes nur noch Luxus-Autos produzieren will, dürfte der eine oder andere Mercedes-Händler (vielleicht mit angeschlossenem Smart-Vertrieb) demnächst Kapazitäten haben.
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mir geht es nicht rein um chinesische Autos sondern meine frühere Aussage, dass ich kein Auto kaufe, wo keine Werkstatt in der Nähe ist.
Dieser Händler hat aber bald alles- VW, renault, etc ..