Grundsätzlich muss natürlich eine Batterie ausreichend nachgeladen werden, wenn nur Strom entnommen wird, aber nichts mehr hineinkommt, wird jede Batterie zerstört. Die Punkte die Micha 65 genannt hat sind zutreffend, es gibt aber weitere Aspekte, diese haben vor allem mit der Zyklenfestigkeit zu tun und hängen somit auch von der Batterie-Kapazität und den Entlade- Lade-Strömen ab.
Da ich ein Hybrid fahre, muss meine Batterie nicht so hohe Kaltstartströme liefern, wie bei einem reinen Benziner, allerdings gilt bei Batterien allgemein, dass der Entlade- oder Ladestrom nicht 1/10 des Kapazitätswertes überschreiten sollte. In diesem Fall ist eine 45Ah Batterie verbaut, somit sollten diese Ströme nicht 4,5A überschreiten, was für ein Auto sehr wenig ist. Natürlich kann ich auch mit höheren Strömen arbeiten, dies geht aber zu Lasten der Zyklen, also der Lebensdauer der Batterie, es findet eine stärkere "chemische Abnutzung" statt, dies bedeutet, dass z.B. anstatt 400 kompletter Zyklen nur noch 300 oder 200 möglich sind. Speziell wenn Nassbatterien, egal ob traditionelle Pb oder Calcium respektive EFB, einer Schnelladung ausgesetzt werden, bildet sich Knallgas (tut genau was der Name sagt, wenn da ein Funke in die Nähe kommt) und Wärme. Beides schadet der Batterie und das Wasser, welches in Gas umgewandelt wurde geht zum Teil verloren, weil wenn der Druck in der Batterie zu hoch wird, öffnet ein Ventil und es wird verpufft. Die Konsequenz ist eine schnellere Alterung der Batterie und ein Kapazitätsverlust. Eine brodelnde Batterie ist nie gut! Wenn ihr einmal eine alte sogenannte wartungsfreie Batterie ausbaut und an der Seite den Füllstand kontrolliert, fehlt oftmals Flüssigkeit, wird diese nachgefüllt (sofern möglich) und die Batterie mit einem Pflegeprogramm (Desulfatisierung) behandelt, lassen sich Batterien meistens noch ein paar Jahre verwenden. Meine Batterien hielten zwischen 6 und 8 Jahren.
Wird eine grössere Batterie verbaut, so ist die Stromentnahme im idealfall kleiner als 1/10 C (Kapazitätswert), somit werden mehr Zyklen möglich, also statt z.B. 400, sind es dann 500 oder 600. Genau dies tut Toyota bei der HV-Batterie unserer Hybriden, ansonsten würde die Ni-Mh Batterie nicht so lange durchhalten.
Fazit: sofern genügend Ladestrom geliefert wird, macht der Einsatz einer grösseren Batterie durchaus Sinn (weiniger Entladung/Abnutzung) und wenn eine AGM Batterie mechanisch (und elektrisch!) hineinpasst hat man eine höhere Zyklenfestigkeit.