Hallo zusammen,
ich habe mich hier angemeldet da ich um Rat fragen wollte, weil ich nicht wirklich weiter weiß.
Der Post könnte etwas länger werden da ich weit ausholen muss. Ich möchte hier zuerst mein Problem mit dem Motor erläutern und anschließend welche Probleme ich in den letzten nicht ganz 2 Jahren habe/hatte.
Im Dezember 2017 wechselte ich von meinem Auris 1.2T auf einen C-HR 1.2T Style Selection.
Im März dieses Jahres ging auf der BAB mein CHR bei ca. 80km/h in das Notprogramm. Sämtliche Kontrollleuchten gingen an und alles piepste. Die Leistung des Motors war nicht mehr da und ich bin rechts ran. Hab angehalten und erstmal durchgeatmet - es war zwar nicht gefährlich aber wenn man sowas noch nie hatte, hat man dann doch im ersten Augenblick leichte Panik. Habe dann das Auto neugestartet, Motorkontrollleuchte ging an und im Display stand "Motorleistung nicht verfügbar - Händler kontaktieren". Habe dann erstmal getestet, ob der Motor irgendwie fährt was er zu meiner Verwunderung auch ganz normal tat als sei nichts gewesen - keine Drosselung nichts, nur die Kontrollleuchte war an und der Satz im Display. Bin dann die Nächste raus und direkt zum Händler bei dem ich mich in der zwischen Zeit schon telefonisch angemeldet hatte.
CHR wurde ausgelesen und der Fehlercode sagte, dass eine Zündspule defekt sei. Der Fehler wurde "gelöscht", die Zündspule bestellt und 5 Tage später eingebaut. In den 5 Tagen fuhr ich mit dem CHR normal weiter ohne besondere Zwischenfälle, was auch mein Händler mir zugesichert hatte. Was man beim Händler so mitbekommen hat war das nicht der erste CHR 1.2T mit dem Problem - und es sollte auch nicht der letzte gewesen sein.
Mit neuer Zündspule fuhr ich nun bis Anfang Juni. Da kam das gleiche Problem nochmal. Motorleistung ging runter und ich musste das Auto neustarten - es fuhr nochmal als sei nichts gewesen. Also nochmal zum Händler, ausgelesen und selber Fehlercode wie im März.
Zwischen März und Juni gab es anscheinend einige dieser identischen Probleme mit dem 1.2T bei meinem Händler bzw. bei den Händlern hier vor Ort. Toyota hatte anscheinend in der Zwischenzeit reagiert und der/die Händler wurde angewiesen alle 4 Zündspulen zu tauschen unabhängig davon wie viele wirklich "defekt" sind.
Man wurde nun gefragt welches Benzin man tankt und bei welcher Tankstelle. Anscheinend ging oder geht man davon aus das es an einem Benzin bzw verschiedenen Benzine/Gemisch liegt - 95, 95 E10, 98 etc. Ich habe wirklich keine Ahnung von Motoren aber das klingt für mich irgendwie ziemlich weit hergeholt,dann müsste es ja auch andere Autos betreffen und nicht nur explizit den 1.2T - wenn mit dem Benzin was nicht stimmen sollte.
Es wurden alle 4 Zündspulen gewechselt und das Auto fuhr und fuhr und fuhr - nicht.
Letzte Woche dann ging der Fehler wieder an, Motorleistung war weg...gleiches Spiel - ich hätte fast geschrieben "wie immer". Fehler wurde ausgelesen...gleiches Problem. Das nächste und vorerst letzte auf der Toyota ToDo-Liste bei diesem Fehlercode lautet Motorsäuberung, Zündspulen wechseln und Zylinderkopfdichtung reinigen und wechseln.
Während der Fehler ausgelesen wurde setzte sich der Händler mit mir an einen Tisch um mir ein Angebot zu machen. Ich könnte einen gebrauchten CHR 1.8 Hybrid Flow haben der diese Probleme nicht hat. Erstmal finde ich das Angebot meines Händlers lobenswert, es ist ja nicht wirklich ihr Fehler, sondern eher der von Toyota,denoch lehnte ich ab. Die Farbe und Ausstattung des Models war und ist in meinen Augen im Vergleich zu meinem Style Selection einfach nicht das, was ich mir vorstelle. Natürlich hätte ich dann die Motorenprobleme nicht mehr, aber ich hätte auch ein Auto wo ich nicht wirklich zufrieden bin aufgrund mangelnder Ausstattung und (für mich) unschöner Lackierung - Finanzierung wäre ebenfalls einige Euro´s teurer.
Die Ersatzteile lassen aktuell auf sich warten, sollte also im Laufe der nächsten Woche passieren. Aktuell fährt er wieder ohne Probleme.
Was ich ebenfalls mitbekommen habe ist Folgendes:
Es scheint als sei Toyota selbst ratlos wegen des Fehlercodes bzw. was diesen Fehler verursacht. Was ich gesagt bekam: Es liegt anscheinend an irgendwelchem Zusammenspiel von Software und Hardware das bei bestimmten Temperaturen der Überhitzungsschutz einsetzt/viel zu früh einsetzt und dann irgendein Bauteil defekt ist oder auch gar nicht ist und die Software das nur meint das es kaputt ist also ganz vage und von mir beschrieben der davon keine Ahnung hat. Es wurden fehlerhafte 1.2er Wochenlang in Köln getestet, wo der Fehler nicht auftrat. Das Auto war keine 10 Tage beim ursprünglichen Besitzer da war der Fehler wieder da. Des Weiteren wurde mir gesagt - jemand wo schon einen Schritt weiter ist und die Zylinderkopfdichtung neu drauf hat und alles, das bei ihm der Fehler jetzt zum 4ten oder 5ten mal auftritt. Er scheint jetzt mit Toyota selbst in Kontakt zu stehen da ihm durch die Blume gesagt wurde das der Fehler aktuell nicht lösbar sei und man nun nach anderen Lösungen sucht.
Natürlich könnte ich hier den fast schon den einfachsten Weg gehen und mir einfach den 1.8 Hybrid holen dann wäre das Thema durch. Das ist jedoch nicht mein Ziel. Der Fehler scheint hier ganz klar beim Hersteller zu liegen und ich sehe es nicht ein mir ein in der Finanzierung teureres Auto zu holen - was meinen Ausstattungswünschen entspricht und wo der Motor funktioniert. Der einzige der davon schlussendlich wirklich profitiert wäre Toyota selbst durch Absatz eines weiteren Hybriden und eines teureren Autos. Ihr dürft mich hier nicht falsch verstehen, ich finde Hybrid toll und auch nach wie vor (noch) Toyota. Dennoch ist es nicht mein Fehler das ich ein eigentlich neues kaputtes Auto habe. Hier müsste man mir einfach mehr entgegenkommen als Kunde. Wobei bisher ja nur der Händler selbst mir mit oben genannten Angebot entgegenkam - Toyota selbst nicht. Ich warte übrigens seit sechs Tagen auf eine Antwort auf meine etwas größere Mail beim Kundenservice - wobei ich irgendwie ahne das dies abgeschlagen wird, mit dem Satz "Wenden sie sich an ihren Toyotahändler" - hoffe es dennoch nicht.
Soweit war es das mit meinem Motorproblem, aber das war es ja noch nicht mit meinem Pannen-CHR.
Folgendes wurde alles schon repariert/gewechselt:
-Rückruf Parkbremse ->Softwareupdate
-Heckscheibenheizung defekt -> getauscht
-Spiegelhologramm verpixelt ->getauscht
-Verkehersfunkeinspielung bei Musikquelle USB/Bluetooth nicht möglich -> Softwareupdate
-3x oben genanntes Motorproblem
Erstzulassung Dezember 2017,33.007km
Nun gibt es ja anscheinend noch die Möglichkeit vom Kaufvertrag zurück zutreten. Ein Kollege hat mir diesen Flo ins Ohr gesetzt was mich dazu veranlasst hat etwas zu recherchieren.
Ich zitiere: "Was passiert, wenn ein Mangel, der unter Sachmängelhaftung oder Garantie fällt, nicht behoben wird? Da ist die Rechtsprechung nicht eindeutig. In der Regel hat die Werkstatt zwei Versuche, um den Fehler zu beheben. Dabei muss der Käufer dem Verkäufer selbst die Möglichkeit zur Nachbesserung geben. In bestimmten Fällen kann der Kunde bei mehrfach fehlgeschlagener Fehlerbehebung vom Kaufvertrag zurücktreten oder eine Minderung des Kaufpreises verlangen. Dafür muss der Mangel aber erheblich sein."
Wie würde sowas ablaufen? Wird da der aktuelle Wert des Autos gegengerechnet, Verschleiß,gefahren Kilometer etc. Nicht das ich am Ende noch drauf zahle.
Nicht dass ich das vorhabe, es interessiert mich nur für den Fall der Fälle was ich eigentlich nicht möchte.
Inwieweit kann ich erwarten das mein Händler mir entgegenkommt?
Ich möchte hier mein Beispiel nennen auch, wenn vielleicht einige darüber lachen werden. Im Grunde müsste man mir auf ein neues Auto (egal ob neu oder gebraucht) soviel Rabatte/Nachlass gewähren, dass ich auf eine gleiche Rate bei der Finanzierung komme wie aktuell. Ich rede hier einfach mal von dem Style Selection Hybrid im Tausch gegen meinen 1.2T - das wäre mein Verständnis von kundenfreundlich. Natürlich kann mein Händler dafür nichts - ich jedoch auch nicht. Dass es,wenn es zu einem Autowechsel kommen sollte ein Hybrid ist, darüber bin ich mir mit meinem Händler einig. Nicht das ich nochmal einen 1.2er bekäme mit den Problemen.
Das grundlegende Problem bei Neufinanzierung ist, das durch den nicht zu Behebenden immer wieder kommenden Motorfehler der Restwert des Autos unter die Restschuld der Finanzierung gedrückt wird (und das deutlich!). Die Differenz wird dann logischerweise auf den neuen Finanzierungsbetrag drauf geschlagen. Es wurde nicht "über finanziert" nur der Restwert des 1.2er wird von meinem Händler aufgrund der Probleme sehr niedrig angesetzt. Und weil es ein Benziner ist den man anscheinend immer schlechter loswird – wenn man solch ein Auto überhaupt noch weiter verkauft. (O-Ton Händler)
Es wurde natürlich immer alles auf Garantie gemacht. Löst aber die Probleme nicht. Spätestens mit Ende der Garantie im Dezember 2020 sitze ich selbst auf den Kosten.
Hat jemand die gleichen Probleme?
Hat jemand Rat?
Vielen Dank fürs lesen,es ist viel geworden. Aber ich wollte halt nichts auslassen und zu jedem Punkt meine Ansicht erläutern.
lg