Fällt dir irgendein Gerät oder ähnlich ein, bei dem du innerhalb der Garantiezeit kostenpflichtige Wartungen durchführen musst? Mir nicht.
Die meisten Geräte sind heute gar nicht mehr wartungsfähig. Eine Küchenmaschine für €250,-- wird im Garantiefall meist ersetzt und fertig. Das defekte Teil ist dann i.d.R. ein Fall für den Elektroschrott. Das ist mit einem Investitionsgut wie einem KFZ wohl nicht zu machen. Die Hersteller schreiben letztlich die Wartungen vor, um mögliche Sachmangelhaftungen möglichst gering zu halten.
Jeder Hersteller kann darüberhinaus weitere Bedingungen an Gewährleistung oder Garantie knüpfen. Einzig die Frage, ob die Nichteinhaltung der Vorgaben hinsichtlich km-Leistung und/oder Zeitspanne zu einem Defekt geführt hat ist ein Knackpunkt, welcher immer wieder mal zu unerquicklichen, juristischen Verwicklungen führt.
Bei kostenfreien Wartungen könnten die Kosten z.B. aus einem üppigen Werbekostenbudget gedeckt werden, andere Hersteller finanzieren dies über unerfreulich hohe Kosten für Ersatzteile, Betriebsmittel, etc. Die meisten Hersteller beherrschen diese Kunst in Perfektion. Da wird, nur eines von zweifelsfrei zahllosen Beispielen, ein handelsübliches Synthetik-Öl 0W-10 mit einem Zusatz versehen, zertifiziert und zur ausschließlichen Verwendung vorgeschrieben. Bei Nichteinhaltung verfällt die Garantie. Das gleiche Öl, ohne diesen Zusatz, kostet im freien Handel oftmals nur einen Bruchteil. Das zertifizierte Produkt ist bei den Meistern ihres Fachs gar nicht im freien Handel zu erwerben. Soll jeder selbst entscheiden, ob das dann wirklich kostenfrei ist.
Im Übrigen ist es nicht unüblich, z.B. Heizungsanlagen mit einem -kostenpflichtigen- Wartungsvertrag zu verkaufen. Bei Elektronikprodukten ist hier und da eine Registrierung Pflicht. Ohne diese Registrierung wird die Erfüllung der Gewährleistung/Garantie schlicht abgelehnt.