Bin den Neuen 1.8er am Wochenende auch Probe gefahren. Ich fand ihn soweit ok, aber es fühlt sich nicht wirklich nach einem großen Upgrade an. Platztechnisch fand ich ihn nicht anders als meinen aktuellen 1.8er. Positive und negative Sachen halten sich irgendie die Waage. Es gibt aber einen großen negativen Punkt.
Positiv war
-weniger Klavierlack im Inneren.... der stört mich extrem bei meinem Aktuellen
-schöneres Cockpit
-endlich ein schneller reagierendes Navi
-gefühlt bessere Rundumsicht
-das Lenkrad ist schön griffig
-Motor heult nicht mehr ganz so auf wie früher und ist auch so leiser
-Als Standard viele Assistentzsysteme
Negativ war
-Einschalten von Tempomat und Co. ist ganz schön fummelig, man muss da oft hinschauen und man braucht lange Finger. Da war der Hebel irgendwie intuitiver.
-Starke Windgeräusche (Pfeifen) ab 130... vor allem um das Fahrerfenster. Gefühlt viel schlimmer als bei meinem alten 1.8er. Der neuere 1.8 meiner Schwiegereltern ist gefühlt um einiges leiser.
-Rückfahrkamera aus den 90iger Jahren. Da hätte eine aktuellere Kamera echt mal gut getan. Der Blickwinkel sowie Auflösung war gefühlt mießer als bei meinem 1.8. Das Bild wirkte fast schon verschwommen unscharf.
-fehlender Scheibenwischer hinten. In der Stadt ist man nicht schnell genug das Regentropfen runter geblasen werden.
-recht billig wirkende einklappbare Türgriffe die wieder nur vorne auf das Öffnen mit Touch reagieren. Von Winter und Eis will ich gar nicht erst anfangen.
Größter negativer Punkt war der gefühlt höhere Verbrauch und anderes Hybridverhalten, selbst im genutzten Eco-Modus, den ich immer verwende. Bin eine Strecke gefahren, die ich mit meinem Aktuellen schon oft, oder zu Teilen sogar täglich fahre. Insgesamt waren wir 90 Minuten unterwegs. Klar bin ich auf der Autobahn mal kurz etwas schneller gefahren, aber die angezeigten 6,7L am Ende hab ich mit meiner Version noch nie geschafft auf der Strecke, zumal der überwiegende Teil nur Landstraße und Stadt waren. Ich liege hier immer unter 6L mit der Tendenz zu unter 5L. Der Motor läuft viel mehr mit. Ganze Streckenabschnitte die ich sonst rein mit Elektro gleite (Tunnel mit 90 bergab...), liefen mit Motor. Da half auch kein Lupfen des Gespedals. Die Batterie war immer ausreichend geladen (mind. 4 Balken oder mehr). Die Temperatur am Samstag waren ja auch angenehm warm. Bis auf den kurzen Teil Autobahn, hab ich schon versucht so zu Fahren, wie ich es täglich mache, um eine gewisse Vergleichbarkeit zu bekommen.
Ich bin echt Zwiegespalten, ob ich ein Upgrade anstreben sollte oder nicht. Im Moment liege ich auf den täglichen Strecken bei unter, oder um die 5L im Verbrauch. Sollte der beim Neuen tatsächlich höher liegen, würde ich nicht tauschen. Jeder Liter ist einer zu viel. Selbst wenn es tatsächlich nur 1L mehr im Schnitt wäre bei meiner Fahrweise, was jetzt nicht wirklich viel klingt, wären das fast 400€ Mehrkosten im Jahr, bei meiner jährlichen Fahrleistung. Auf die 4-5 Jahre gesehen also gut 1900€. Das wäre mir persönlich dann zu viel... zumal die Spritpreise eh nur eine Richtung kennen werden in den nächsten Jahren.