Angeblich kann es auch so sein, dass sich die Diebe dir nähern wenn du den Schlüssel bspw. in der Tasche hast und das Signal speichern. Es muss wohl keine direkte Weiterleitung von Schlüssel zum Auto stattfinden sondern kann auch über das Mittlergerät (in diesem Fall vermutlich Laptop) eingelesen werden.
...inwieweit ich den Aussagen von Bundpol hier Vertrauen schenken soll, weiß ich zwar noch nicht so richtig (die wollen schließlich ihre Produkte verkaufen) - das hier klingt aber halbwegs schlüssig:
ZitatIm Gegensatz zu normalen Funkschlüsseln kann ein Keyless Signal nicht reproduziert werden. Ein "Keyless Angriff" mit einem Reichweitenverlängerer muss immer "LIVE" erfolgen. Das Keyless Signal kann nicht gespeichert werden. Nur aus diesem Gesichtspunkt heraus betrachtet, ist ein Keyless System sogar noch "sicherer" als ein normaler Funkschlüssel, da man hier nicht auf den Schlüssel drücken muss, um das Fahrzeug zu öffnen. Somit kann das Signal auch nicht gespeichert werden.
Das hieße ja, dass ein Keyless-Angriff IMMER live erfolgt - aber eben dank Reichweitenverlängerung gerne auch im Einkaufszentrum, Café, ...
Was man hingegen problemlos speichern kann, ist das Funksignal, welches durch Drücken der Tasten am Schlüssel produziert wird:
ZitatWeil selbst die Autohändler von den Herstellern nicht über das Problem richtig informiert wurden, sind diese aus Selbsthilfe jetzt dazu übergegangen, den Kunden damit in Sicherheit zu wiegen, das Keyless System an den Fahrzeugen einfach zu deaktivieren. Damit ist aber das Problem nicht nur verlagert, sondern sogar noch wesentlich größer geworden, einem Diebstahl zum Opfer zu fallen.
Wenn Sie nämlich nach der Deaktivierung der Keyless-Funktion Ihr Auto öffnen oder schließen wollen, sind Sie jetzt gezwungen, auf den Knopf Ihrer Fernbedienung zu drücken. Damit senden Sie 100 Meter weit ein Funksignal aus, das Diebe sogar abspeichern und immer wieder nutzen können. Im Gegensatz zu Keyless ist das sogar noch viel gefährlicher, da Diebe jetzt zu jedem Zeitpunkt an jedem Ort Ihr Fahrzeug kapern können. Der Fahrzeugschlüssel muss nicht mal mehr in der Nähe sein. Die Diebe werden es Ihnen danken! Die Deaktivierungslösung von Keyless ist deshalb reine Augenwischerei um den Kunden in Sicherheit zu wiegen.
Beim Kauf habe ich das Keyless im Wagen deaktivieren lassen, werden dadurch automatisch die Funksignale der Schlüssel abgeschalten oder ist das System nur im Wagen deaktiviert
Soweit ich weiß (und ausprobiert habe) wird der Sender der Schlüssel nur durch den Energiesparmodus (Schließen-Taste gedrückt halten, 2x Öffnen-Taste betätigen -> viermaliges Blinken der LED) vorübergehend deaktiviert - bis er mit einem beliebigen Tastendruck wieder aktiviert wird.
Wenn obige Aussage aber stimmt, ist der Live-Angriff bei abgeschaltetem Keyless-System im Wagen jedoch nicht mehr möglich.
Wenn die bösen Buben aber erst einmal in Ruhe im Wagen sind, lässt sich wohl über OBD ein schicker eigener Rohling anlernen:
Wenn das gestohlene Fahrzeug erst einmal in einem Versteck untergebracht ist, zapfen die Diebe über die Datenschnittstelle - die sogenannte OBD-Buchse, die beispielweise auch beim Service in der Werkstatt genutzt wird - die Software des Autos an. So können sie alle nötigen Fahrzeuginformationen auf einen leeren Schlüssel ziehen und das Auto fortan ganz normal öffnen, schließen und starten. Diese Schlüssel - laut Hagemann bekommt man sie "über Ebay oder in China und Südosteuropa" - werden "angelernt", heißt es im Jargon.
Hier muss wohl jeder selbst abwägen, welche Komforteinbußen in Kauf genommen werden wollen: mein Ersatzschlüssel wohnt deaktiviert in einer Schublade, den aktiven Schlüssel deaktiviere ich über Nacht - und auf der Arbeitsstelle (wenn ich dran denke )